Laryngektomie

Laryngektomie ist die medizinische Bezeichnung für die Entfernung des Kehlkopfes. Häufig muss bei der Diagnose Kehlkopfkrebs der gesamte Kehlkopf entfernt werden.

Funktionen des Kehlkopfes:

  • Verbindung zwischen Nase/Mund und Lunge
  • Er sorgt dafür, dass Luft- und Speiseröhre voneinander getrennt werden, d.h. die Luftröhre wird beim Schlucken durch den Kehldeckel verschlossen.
  • Im Kehlkopf befinden sich die Stimmbänder, die für die Stimmgebung und das Sprechen notwendig sind.


Welche Folgen hat die Laryngektomie?

  • Der kehlkopflose Patient atmet nicht mehr durch Nase und Mund, sondern durch eine Öffnung im Hals (Tracheostoma).
  • Der Patient ist stimmlos. Durch die damit verbundene Entfernung der Stimmbänder kann er keine Töne mehr erzeugen.
  • Das Riechen ist beeinträchtigt.


In der Logopädie kann der Patient eine Ersatzstimme erlernen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten:

  • Durch eine bestimmte Operationstechnik und dem Einsetzen eines Ventils können künstliche Stimmbänder angelegt werden, mit deren Hilfe Töne erzeugt werden können.
  • Die Speiseröhren- oder Ructusstimme, wobei mittels Luft aus der Speiseröhre ein Ton wie beim Rülpsen erzeugt wird, der dann zum Sprechen verwendet wird.
  • Die elektronische Ersatzstimme, welche mit einem elektrischen Tongenerator erzeugt wird.

 

Aufgaben der Logopädie ist es nun, die für den Patienten geeignete Ersatzstimme herauszufinden, anzubahnen und durch Übungen eine flüssige, für die Umwelt verständliche, laute Stimmgebung zu erreichen.